Baum des Jahres 2011 – Die Elsbeere
Quelle Bild: Prof. Dr. Roloff
Silvius Wodarz, Präsident der „Stiftung Baum des Jahres“, ehrt dieses edle, unbekannte Gewächs mit der Wahl zum Baum des Jahres 2011.
Obwohl die Elsbeere (lat. Sorbus torminalis) nahezu überall in Deutschland wachsen könnte, ist sie für die meisten Menschen bisher unbekannt. Ihre Blätter werden oft mit denen eines Ahornbaumes verwechselt.
Früher wurde die Elsbeere in einer sogenannten „Niederwaldwirtschaft“ speziell für den Brennholzbedarf angepflanzt. Dann wurde sie aber von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas verdrängt.
Durch den rötlichen Farbton des Holzes und ihre Widerstandsfähigkeit war die Elsbeere auch als Bau- und Möbelholz sehr gefragt. Die samtweiche Oberfläche des Holzes, die auch als „Seidenholz“ bezeichnet wird, ist sehr elastisch und gut polierbar.
Die sommergrüne Laubbaumart aus der Gattung der Mehlbeeren wird zwischen 15 und 25 m hoch und zeichnet sich durch ihre aschgraue, kleinschuppige Rinde aus, die sie ab dem 30. Lebensjahr erhält.
Im Frühjahr schmückt sie ein Meer aus weißen, wohlduftenden Blüten und im Herbst verfärbt sich ihr Laubgewand von gelb über orange bis hin zu einem leuchtenden roten Farbton.
Zu ihren Standorten gehören wärmere Lagen in Mittel- und Südeuropa mit Vorkommen bis Nordafrika und Kleinasien. Diese hitzebeständige Baumart ist nahezu überall in Deutschland vertreten, ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt aber in Mittel- und Süddeutschland. Kühle und schattige Standorte vermeidet sie.
Schon gewusst?
- Aus der etwa einen Zentimeter großen, gelb-rötlichen Frucht der Elsbeere lässt sich nicht nur Marmelade herstellen. Die getrockneten Früchte sind zudem eine schöne Abwechslung in jedem Müsli. Einige Speziallisten stellen aus der kostbaren Delikatesse auch Edelbrände, Elsbeerschokolade oder Honig her.
- Des Weiteren ist die Frucht reich an Vitamin C, weshalb man ihr positive Wirkungen gegen Bauchschmerzen und Durchfall nachsagt.
Quelle Bild: Norbert Mayer